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Japanisches Ruhehaus

Das schmucke Gebäude im Stil eines japanischen Teehauses ist nicht nur eine Ergänzung der Außenanlage, es soll zugleich Symbol der herzlichen Freundschaft und Thermenpartnerschaft der Kurstadt mit Taketa/Naoiri im fernen Nippon sein.

Die Planungen für das japanische Ruhehaus gestalteten sich zunächst recht schwierig. Eine Delegation eigens aus Bad Krozingen war in Japan, um sich das notwendige Know-How für das neue Ruhedomizil im Außenbereich zu holen. Vor Ort wurde geplant, besprochen und auch viel diskutiert. Es war nicht ganz einfach, die Bauwünsche den Freunden in Japan zu vermitteln. Was jedoch daraus wurde lies alle Beteiligten und Besucher jedoch in Staunen versetzen. Ein komplett aus Holz gebautes und original japanisches Pagodenhaus, das zunächst in Japan gebaut und dann per Schiff verfrachtet wurde. Vor allem Zedernholz wurde verarbeitet, jedes vorgefertigte Bauteil fand nach der Seereise wieder seinen Platz. Nägel sucht man vergebens, alles ist in alter Handwerkertradition gesteckt und gezapft.

Über vier Wochen arbeiteten japanische Zimmerleute in Bad Krozingen Hand in Hand mit ihren Berufskollegen vom Tunseler Holzbauunternehmen Späth. Offenbar kamen die Bauhandwerker miteinander ganz gut zurecht, wie sich die geladenen Gäste bei der Einweihung überzeugen konnten. Mit Reiswein und Gutedel wurde auf der Baustelle im Saunaparadies am Mittwoch, 23. April 2008, von deutschen und japanischen Handwerkern ein "Richtfest der etwas anderen Art" gefeiert. Statt des Richtspruchs gab’s ein Gebet in der Absicht, "böse Kräfte" vom Haus abzuhalten. Vom Dachfirst rieselte es dann Reis und Glücksbringer in Form von japanischen Münzen. Auch bei der Einweihung die am 30. Mai stattfand, war eine Delegation aus Japan angereist.

Verschiebbare und im Sommer ganz zu öffnende Fensterflächen schaffen die Verbindung zum japanischen Garten, der aus kundiger Hand erschaffen und ein Abbild der Landschaft rund um die Partnerstadt Taketa darstellt. Der japanische Gärtnermeister Sato, der bereits den 1996 angelegten und vom damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel eingeweihten japanischen Garten plante und realisierte, war auch diesmal wieder in Bad Krozingen um sein Werk zu vollenden. Unterstützt wurde er von der örtlichen Gartenbaufirma Fautz.